Naturverjüngung im Wald

Forstwirtschaft: Die Zukunft des Waldes liegt in der Naturverjüngung

15.12.2020 - Exkursion im Landesforstgarten Ottenstein

27.11.2020 - Exkursion auf Gut Hoyos

Fördermöglichkeiten

Wald als Aktie

KLAR! Waldsymposium am 19.03.2022 

Hier finden Sie den Bericht aus der NÖN Ausgabe 13/2022: NÖN Bericht Waldsymposium

Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Veranstaltung: Handout

Hier finden Sie Fotos von der Veranstaltung: Fotogalerie Waldsymposium

Beim Waldsymposium am 19. März 2022 in Edelhof wurde den Landwirten und Kleinwaldbesitzern das Wissen und praktische Tun zur Überführung in eine stabile Waldfläche mit Naturverjüngung sehr anschaulich vermittelt. Gerade im Bauernwald gibt es laut Prof. Hochbichler von der BOKU ein hohes Naturverjüngungspotential, weil dort noch eine gute Streuung an standortgerechten Baumarten vorhanden ist. Wie diese Naturverjüngung Schritt für Schritt angegangen wird, wurde auf Schauflächen rund um den Edelhof und im Klosterwald des Stifts Zwettl demonstriert und es wurde auch gleich praktisch Hand angelegt. In einem Waldstück im Dickungsstadium wurde gemeinsam eine Durchforstung zur Mischwuchsregulierung vorgenommen. Dabei sind viele Überlegungen abzuwägen was genau geschnitten wird, das beginnt bei der Bodenbeschaffenheit am Standort bis zur Wuchsform und Wuchskraft der Baumarten, aber auch der wirtschaftliche Ertrag ist entscheidend. Ist dennoch eine Ergänzungspflanzung mit Setzlingen erforderlich um den gewünschten Baumartenverband zu erhalten, ist die standortgerechte Herkunft des Pflanzenmaterials zu berücksichtigen. 

Eine Beratung wird von der zuständigen Forstbehörde der Bezirkshauptmannschaft angeboten, auch die aktuellen Fördermöglichkeiten wurden vom Bezirksförster Ing. Richard Zeinzinger genau erläutert. Besonders geeignet zur Naturverjüngung, sind die Tanne, Eiche und Kiefer, da sie als Tiefwurzler die tonreichen, wechselfeuchten Böden in der Region schnell durchdringen, aber auch der Bergahorn, die Buche und Birke sind stabile Arten. Durch die Naturverjüngung werden auch resistente Fichten heranwachsen. Auf der Schaufläche wurden die Weiden bewusst nicht rausgeschnitten, sie haben zwar forstwirtschaftlich keinen Nutzen, sind aber für die Biodiversität als Bienenweide von großer Bedeutung. 

„Mit Klugheit faul sein“, lautet das Motto des dritten Referenten am Symposium. Herr Ing. Grulich, Waldwirtschaftslehrer i. R. am Edelhof, hat schon vor mehr als 30 Jahren für die Naturverjüngung gesprochen und alle praktischen „Binsenweisheiten“ in einem Buch niedergeschrieben. Aktuell ist ihm das Thema Wald und Wild im Zusammenhang mit der Naturverjüngung sehr wichtig. Ein verfrühtes Ackern auf den Feldern im Herbst nimmt dem Wild die Äsung, auch eine einseitige Biotopgestaltung und der hohe Wildbestand wirken kontraproduktiv, letzteres muss mit teuren Wildzäunen kompensiert werden. 

Einladung Waldsymposium